Kein Leitungswasser trinken bei PCOS

Leitungswasser ist einfach verfügbar – du brauchst nicht in den Supermarkt zu gehen oder Kisten zu schleppen. Doch leider gibt es zwei Probleme: Es enthält unsichtbare Verunreinigungen und nicht genügend Mineralien.

PCOS Leitungswasser: Warum ist es so problematisch?

Leitungswasser ist es nicht so sauber, wie es aussieht. Es enthält Reste von Hormonen, Medikamenten und Pestiziden. Besonders schädlich (vor allem für PCOS-Betroffene) sind Rückstände von Bisphenol A (BPA) und Östrogen. Die Rückstände müssen nicht mal durch Missbrauch oder Lecks von Krankenhäusern oder Unternehmen stammen. In Deutschland nehmen knapp 60 Prozent der 18- und 19-Jährigen die Anti-Babypille ein. Die Hormone wirken im Körper und werden durch den Gang zur Toilette ausgeschieden. Manche Menschen entsorgen Medikamente in der Toilette. Die Massentierhaltung, eine intensive Landwirtschaft und Industrieabfälle sind weitere Faktoren, wie jeden Tag hohe Mengen an Hormonen in das Grundwasser gelangen. 2/3 der Kleidung aus Chemiefasern besteht aus Polyester. Beim Waschen dieser Kleidung gelangen kleinste Kunststoffteilchen in den Wasserkreislauf – das Mikroplastik kann in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden und gelangt so in das Trinkwasser, mit dem Menschen, Tiere und Plantagen versorgt werden. Dazu kommen alte Rohre mit starken Verunreinigungen. Die kannst du gar nicht erkennen, wenn es unsichtbare Bakterien sind. Für Hormone und hormonähnliche Stoffe gibt es keine festgelegten Grenzwerte im Trinkwasser. Niemand kontrolliert, wie hoch die Konzentration ist – und filtert diese heraus (was übrigens auch sehr schwierig ist). 

Dabei haben Hormone eine starke Auswirkung auf uns Menschen. Sie sind schließlich chemische Botenstoffe und selbst in geringer Konzentration hoch wirksam. Fischpopulationen in der Nähe von Klärwerken haben vermehrt Fortpflanzungsstörungen (gibt es PCOS auch bei Fischen? Selbst wenn nicht – ist schon ein ziemlicher Zufall, oder?). Auch auf Vögel, Schnecken und Frösche in der Umgebung gibt es negative Auswirkungen. Und auch auf Menschen hat es mögliche negative Folgen. Leidest du bereits unter einer Östrogendominanz, führst du mit Leitungswasser noch mehr Östrogene zu, die in deinem Körper wirken. 

Mineralwasser bei PCOS – Leitungswasser enthält kaum Mineralstoffe

Der Mensch benötigt Mineralstoffe, um Stoffwechselvorgänge zu regulieren (bedenke: PCOS ist eine Stoffwechselerkrankung). Wir trinken also Wasser, um Mineralien – und damit Nährstoffe – in unser System zu führen. Trinkst du aber nährstoffarmes Wasser, dann hydrierst du. Du trinkst zwar etwas, aber es kommt nichts an, was dein Körper verwerten kann. Ein Mineralstoffmangel entsteht. Du kannst Mineralstoffe zwar auch über Lebensmittel zu dir nehmen, jedoch sind sie im Mineralwasser in gelöster, ionisierter Form verfügbar und können können so vom Körper besonders gut aufgenommen werden. 

Nahrungsergänzungsmittel sind (leider) keine Lösung, da sie synthetische Stoffe enthalten und nur zum geringen Teil vom Körper aufgenommen werden können. Oftmals belasten diese Präparate aber dein System zusätzlich, weil chemische Stoffe trotzdem verstoffwechselt und abgebaut werden müssen. Das findet in deiner Leber statt, aber deine Leber ist bereits mit dem Abbau von Östrogenen und weiteren Stoffen überlastet. Die chemischen Stoffe (und dazu zählen auch Füllstoffe) lagern sich im Körper ab und wirken hormonell. Ein Teufelskreis, den du lieber nicht beginnen möchtest. Deshalb gilt: Bevorzuge bei PCOS Mineralwasser.

Was ist das beste Wasser bei PCOS?

Du fragst dich jetzt: Welches Wasser bei PCOS trinken?

Es ist nicht jedes Wasser überall verfügbar und du musst dein Leben nicht unnötig verkomplizieren. Am besten ist es, wenn du einmal durch den Supermarkt bei dir um die Ecke gehst und dir dort ein Wasser aussuchst. Folgende Kriterien sollte es erfüllen

  • möglichst viel Magnesium (>50 mg/l)
  • möglichst wenig Kalzium (bestes Verhältnis zu Magnesium ist 2:1 —> doppelt so viel Magnesium wie Kalzium)
  • ob mit Sprudel oder nicht, was dir besser schmeckt
  • Glasflaschen sind besser als Plastikflaschen
  • Plastikflaschen sind immernoch besser als Leitungswasser, halte es möglichst einfach für deinen Alltag

Hast du dir einmal ein Wasser ausgesucht, musst du dir keine Gedanken mehr darum machen. Wenn du im Restaurant oder bei Freunden bist, kannst du dir die Art des Mineralwassers nicht unbedingt aussuchen. Lass dich davon nicht stressen, es kann nicht immer alles perfekt sein. Vermeide aber Leitungswasser, wann immer es geht.

Lass es dir gut gehen

Regina